Triggertherapie: Mit der Triggerpunktmassage schmerzhafte Verspannungen lösen

Zu den im Alltag häufigsten und zugleich lästigsten Beschwerden gehören schmerzhafte Muskelverspannungen. In vielen Fällen werden sie von Verhärtungen des Bindegewebes verursacht, die auch myofasziale Triggerpunkte genannt werden. Eine Massage dieser Triggerpunkte kann die Beschwerden gezielt an ihrem Entstehungspunkt behandeln und so nachhaltig lindern oder sogar gänzlich beseitigen. Die professionelle Triggerpunkttherapie wird im Rahmen der Physiotherapie angeboten.

Entstehung von schmerzhaften Verspannungen

Eigentlich handelt es sich bei den Triggerpunkten um Veränderungen, die auf einen kleinen Bereich begrenzt sind. Durch eine vorausgegangene Verletzung, eine dauerhafte Überlastung oder eine falsche Haltung verhärtet sich das Gewebe an einer Stelle. Nicht zu vernachlässigen ist auch die Psyche, denn auch dauerhafter Stress kann zu diesen Verhärtungen im Gewebe führen. Im Ruhezustand macht sich eine Verhärtung nur dann bemerkbar, wenn direkt auf sie Druck ausgeübt wird. Allerdings kann ein Triggerpunkt bei bestimmten Bewegungsabläufen immer wieder aktiviert werden, so dass es zu schmerzhaften Reaktionen kommt. Diese Schmerzen strahlen häufig auch in Körperbereiche aus, die nicht in unmittelbarer Nähe des Triggerpunkts liegen. Nicht selten liegt deshalb die Ursache von Schmerzen in den Gliedmaßen oder Kopfschmerzen in einem anderen Teil des Körpers. Dabei können die Beschwerden zusätzlich den Stress erhöhen und eine Vermeidungshaltung fördern, die den Körper zusätzlich belastet.

Behandlung durch Triggerpunktmassage

Bei der Triggertherapie untersucht der Therapeut zunächst sorgfältig die Muskulatur und die Körperstruktur, um so die Triggerpunkte zu ermitteln, die meist nur wenige Millimeter groß sind. Im Rahmen der anschließenden Massage werden diese Triggerpunkte gezielt gereizt. Dies ist zwar zunächst schmerzhaft, bewirkt aber eine Auflösung der Verhärtung, die ursächlich für die Beschwerden ist. Durch ein Ausstreichen des Muskelgewebes und verschiedene Dehnübungen kann die Behandlung unterstützt und der Entstehung zukünftiger Triggerpunkte vorgebeugt werden. Durch diese spezielle Art der Physiotherapie können deshalb auch bereits seit geraumer Zeit bestehende Schmerzkreisläufe durchbrochen werden. Gleichzeitig können gesunde Bewegungsabläufe trainiert und Techniken vermittelt werden, mit denen ein positiver Umgang mit Stress im Alltag möglich ist. Eine auf die Behandlung von Triggerpunkten ausgelegte Massage kann nicht nur bei Muskelverspannungen aller Art sinnvoll sein. Auch bei einer bislang behandlungsresistenten Migräne sollten Sie Ihren Arzt ansprechen, ob eine entsprechende Physiotherapie für Sie in Frage kommt. Darüber hinaus kann diese Therapieform bei Tinnitus und bei Beschwerden durch Arthrose für etwas Erleichterung sorgen.

Bild: Bigstockphoto.com / astropix

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