Unterschiedliche Formen der Demenzkrankheit

Unter einer Demenzkrankheit versteht man einen meist schleichenden Prozess der Verringerung der geistigen Fähigkeiten, in der Regel bei älteren Menschen. Bekannte Auslöser sind Durchblutungsstörungen oder Eiweißablagerungen (Plaques) im Gehirn. Die Demenzforschung ist noch im Gange.

Sekundäre Demenzen aufgrund anderer Krankheiten

Wird das Gehirn durch eine Verengung der Blutgefäße – typischerweise durch eine Arteriosklerose – nicht mehr ausreichend durchblutet, so kann es zu einer sogenannten vaskulären Demenz kommen. In den unterversorgten Bereichen sterben Nervenzellen ab. Die Patienten werden vergesslich, verlieren allmählich die Orientierung, zeigen Verhaltens-, Sprach- und Schlafstörungen und können schließlich nichts mehr ohne Hilfe machen. Die Parkinsonsche Krankheit ist ein weiterer möglicher Auslöser für solche Erscheinungen. Auch äußere Einflüsse wie Medikamente, Alkoholmissbrauch oder schwere Mangelernährung können eine Demenz verursachen. Wird die zugrunde liegende Krankheit rechtzeitig erkannt, so ist bei einer solchen durch andere Krankheiten ausgelösten (sekundären) dementiellen Erkrankung eine Heilung nicht ausgeschlossen.

Primäre Demenzen

Degenerative (primäre) Demenzen wie der häufige Morbus Alzheimer und die Lewykörper-Demenz führen durch Ablagerung bestinmter Eiweiße im Gehirn zu ähnlichen Erscheinungen wie primäre Demenzen. Morbus Pick, eine seltene Demenzform, tritt im Gegensatz zu diesen Formen auch bei jüngeren Patienten auf und beginnt mit Verhaltensauffãllivjeiten, zu denen sich später Beeinträchtigungen der Merkfähigkeit und andere typische Demenzsymptome gesellen. Auch körperliche Symptome können bei primären Demenzen begleitend auftreten. Diese Krankheiten sind nicht heilbar, können jedoch durch eine gezielte Behandlung in ihrem Verlauf gebremst werden.

Abgrenzung zu Pseudodemenzen

Von den echten Demenzen zu unterscheiden sind demenzähnliche Zustände, die etwa aufgrund von Depressionen oder Delir auftreten können. Hier handelt es sich um Verhaltensauffãlligkeiten mit Symptomen wie Verlangsamung, Verstimmung und Schlafstörungen, die aber in ihren Ursachen mit einer echten Demenzkrankheit nichts gemeinsam haben.

Einen Artikel dazu, ob auch Medikamente Demenz auslösen könnten, lesen Sie hier.

Bild: Bigstockphoto.com / digitalista

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