Die Parodontosebehandlung: Ablauf, Folgen und gezielte Vorbeugung

Parodontose ist eine meist schmerzlose Erkrankung, die jedoch ernste Folgen nach sich ziehen kann. Erkennbar ist sie an gerötetem, geschwollenem oder blutendem Zahnfleisch, das sich im Lauf der Krankheit immer weiter zurückzieht. Dadurch werden die Zahnhälse freigelegt, wodurch die Zähne schmerzempfindlich auf Kälte und Wärme reagieren. Im schlimmsten Fall lockern sich am Ende die Zähne. In weit ausgeprägten Fällen hilft nur eine gezielte, chirurgische Parodontosebehandlung. Der Ablauf ist dabei meist identisch.

Entfernung von erkranktem Gewebe und Reinigung

Die Parodontosebehandlung beginnt mit einer professionellen Zahnreinigung. Anschließend erfolgt eine Messung der Tiefe der Zahnfleischtaschen sowie eine Röntgenaufnahme. Ab einer Zahnfleischtaschentiefe von 3,5 mm übernimmt die Kasse die Kosten für die eigentliche Behandlung, welche ambulant mit einer örtlichen Betäubung vorgenommen wird. Dabei reinigt der Zahnarzt die Zahnfleischtaschen sowie die Zahnwurzeloberflächen, um sie von Bakterien und Keimen zu befreien. Harte Zahnbeläge der Zähne und der Zahnfleischtaschen werden ebenso entfernt wie bereits erkranktes Gewebe. Zwei bis vier Sitzungen sind je nach Schweregrad der Parodontose erforderlich. Die Komplikationsrate ist sehr niedrig, mit lokalen Schmerzen ist aber zu rechnen.

Nachbehandlung und Vorbeugung

Nach der Hauptbehandlung wird Ihr Zahnarzt Sie über geeignete Zahnputztechniken und sonstige Maßnahmen zur Vorbeugung einer neu auftretenden Parodontose informieren. Hinzu kommt eine wöchentliche Nachbehandlung für die folgenden vier Wochen nach dem Eingriff: Das Zahnfleisch wird kontrolliert, die Heilung geprüft und eine Spülung vorgenommen. Wenn nach wie vor tiefe Taschen im Zahnfleisch bestehen, kann ein Gelatine-Chip-Implantat Abhilfe schaffen. Dieses gibt einen baktierenbekämpfenden Wirkstoff ab und löst sich nach drei Monaten einfach von selbst auf.

Bild: iStock / vgajic

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