Coworking-Space – eine Alternative auch für Ärzte und Therapeuten

Mobiles Arbeiten erfreut sich seit der Corona-Pandemie großer Beliebtheit. Unternehmen, die vorher zögerlich in der Umsetzung waren, erkennen nun die Vorteile sowohl auf der Kostenseite als auch beim Gewinnen von neuem Personal – Stichwort Work-Life-Balance. Mobiles Arbeiten wird oft mit Homeoffice gleichgesetzt. Aber das stimmt nicht. Erstens muss die Arbeit nicht zu Hause erledigt werden, zweitens ist räumliche Flexibilität auch außerhalb klassischer Büroberufe eine echte Alternative. Ärzte, Therapeuten und Kursleiter im Gesundheitswesen profitieren von berufsspezifisch ausgestatteten Coworking Spaces.

Aus Sprechzimmern werden MedHubs

Das Einrichten einer Arztpraxis erfordert erhebliche Investitionen, die am Beginn einer Tätigkeit als niedergelassener Arzt in der Regel nur über hohe Kredite zu stemmen sind. Geht das Praxiskonzept nicht auf, kommen zu eventuell noch zu bedienenden Studienkrediten weitere Belastungen hinzu, ohne dass adäquate Einkünfte erzielt werden. Warum also nicht Praxisräume mieten – mit kompletter Ausstattung für die wesentlichen schulmedizinischen Tätigkeiten, mit hygienischer Reinigung, mit Synergien durch eine professionelle Assistenz und vor allem mit der nötigen Flexibilität? Bezahlt wird nur das, was tatsächlich gebraucht wird. Viele Räume können gemeinsam genutzt werden, zum Beispiel Empfangsbereich und Wartezimmer. Die technische Ausstattung im administrativen Bereich – Hardware und gesundheitsspezifische Software – ist vorhanden, und natürlich auch das Personal, das im Umgang mit den Systemen geschult ist. Die Verwaltung digitaler Patientenakten, Abrechnungsleistungen und sogar Marketing sind unter Beachtung von Anforderungen des Datenschutzes aus einer Hand möglich. In die Zukunft gedacht, bieten Coworking Spaces für Ärzte und Gesundheitsberufe nicht nur Synergien im administrativen Bereich, sondern auch beste Voraussetzungen für Telemedizin, beispielsweise durch Räume, die mit der notwendigen Technik für Video-Sprechstunden ausgestattet sind.

Ganzheitliche Gesundheitsdienstleistungen

Coworking für Ärzte bedeutet also nicht nur Einsparung von Kosten und Vermeidung von Risiken. Das Netzwerk verschiedener Dienstleister in räumlicher Nähe entspricht dem altbekannten Konzept des Ärztehauses. Solche Zentren dienen nicht nur der Grundversorgung und Erstberatung. Eine Überweisung zum Facharzt oder zum Physiotherapeuten im anderen Stockwerk wird durch die passende Infrastruktur des Coworking Spaces, durch persönliches Kennenlernen und Aufbau von Vertrauen noch einfacher. Auch aus Patientensicht ergeben sich Vorteile, wenn viele Gesundheitsberufe unter einem Dach anzutreffen sind und man es in der Verwaltung und bei der Terminvergabe idealerweise mit nur einem vertrauten Ansprechpartner zu tun hat.

Die passenden Coworking Spaces für Therapeuten und Kursleiter

Während ein Coworking-Space für Ärzte vor allem eine medizintechnische Grundausstattung braucht, haben weitere Gesundheitsberufe ganz andere Anforderungen. So benötigen Physiotherapeuten und Kursleiter etwa im Bereich Yoga, Pilates, Fitness und dergleichen sinnvoll mit Liegen, Matten und Geräten ausgestattete Räume, die sie tage- oder auch nur stundenweise anmieten können, je nach Auftragslage. Egal ob Heilpraktiker, Psycho- oder Ergotherapeut, im Coworking-Space erwartet den Patienten bzw. Klienten eine professionelle, einladende Atmosphäre und im besten Fall ein ganzheitlich abgestimmtes Gesundheitsangebot wie aus einer Hand.

Bild: Bigstockphoto.com / voronaman

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