Fit ohne Fitnessstudio: Funktionelles Training

Wenn von Muskel- und Krafttraining die Rede ist, sehen vermutlich die meisten vor ihrem inneren Auge ein Fitnessstudio, in dem sich Menschen mit immer gleichen Übungen an Geräten oder mit Gewichten abplacken. Doch es geht auch anders. Funktionelles Training nutzt das eigene Körpergewicht als Trainingsgerät, so dass das Workout ganz einfach in den Alltag integriert werden kann und dabei dennoch immer wieder neu und anders ist.

Training ohne Geräte

Beim Functional Training geht es nicht darum, einzelne Muskeln zu kräftigen oder deren Aussehen zu definieren. Stattdessen werden jeweils zusammenhängende Muskelgruppen gestärkt sowie die damit ausgeführten natürlichen Bewegungsabläufe optimiert. Das macht Functional Fitness in doppelter Hinsicht alltagstauglich: Zum einen werden durch die Übungen genau die Bereiche gefördert, die bei Arbeit und Freizeit gefordert sind. Zum anderen ist dafür keine Profi-Ausrüstung notwendig, da alle Bewegungen mit kleinen Hilfsmitteln oder sogar ganz ohne diese ausgeführt werden können. Statt einer Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio genügt die Anschaffung von Trainingshelfern wie einem Medizinball, einem Theraband oder Gewichten. Allerdings ist es enorm wichtig, dass alle Übungen korrekt ausgeführt werden. Deshalb ist es sinnvoll, sich zunächst von einem Profi anleiten zu lassen. Entsprechende Kurse werden nicht nur von Fitnessstudios und Personal Trainern, sondern auch von einigen Krankenkassen angeboten.

Ganzheitliche Übungen

Anders als herkömmliche Trainingseinheiten, wie sie in Fitnessstudios ausgeübt werden, besteht Functional Training stets aus drei unterschiedlichen Übungen, die sich gegenseitig ergänzen. Zum Aufwärmen beginnt das Workout mit einer Mobilitäts-Übung, die der Steigerung der Beweglichkeit dient. Gefolgt wird sie von einer Stabilitäts-Übung, mit der das Zusammenspiel der Muskulatur trainiert wird. Den Abschluss bildet eine Kraft-Übung, die insbesondere auf eine Stärkung der Muskelfunktion ausgelegt ist. Dabei können die jeweiligen Übungen ganz auf die persönlichen Voraussetzungen und Trainingsziele abgestimmt werden. Außerdem wird gleichzeitig die Kondition gestärkt und durch eine Verbesserung der Bewegungsabläufe das Verletzungsrisiko minimiert. Dadurch stellt Functional Fitness auch eine hervorragende Vorbereitung für verschiedenste andere Sportarten dar. Damit das Training seine Wirksamkeit voll entfalten kann, sollte es allerdings mindestens einmal täglich durchgeführt werden. Da es aber weder zeitaufwändig ist noch größerer Vorbereitungen bedarf, ist es problemlos möglich, die entsprechenden Übungen auch während einer kurzen Pause am Arbeitsplatz oder im heimischen Wohnzimmer durchzuführen.

Bild: Bigstockphoto.com / JacobLund

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