Honig – ein altes Heilmittel wird wiederentdeckt

ID-10020312Schon im Altertum war den Menschen die besondere Wirkung von Honig im Einsatz gegen Krankheiten bekannt. So wurde das goldgelbe Bienenprodukt erfolgreich bei Verletzungen eingesetzt, um Infektionen zu verhindern. Aber auch bei Erkältungen wurde Honig verwendet, was viele Menschen auch heute noch kennen. Denn Milch und Honig ist das wohl bekannteste und wohlschmeckendste Natur-Rezept gegen Husten und Heiserkeit. Und nicht nur als Heilmittel findet das Bienenerzeugnis Anwendung: Auch in Kosmetikprodukten wird Honig verarbeitet. Das Kosmetikstudio Perfectly You beispielsweise setzt Kosmetik ein, die einen besonders hohen Anteil an Gelee Royal (ein Sekret der Bienen) und Bienenwachs hat.  Auf Grund der darin enthaltenen Vitamine A bzw. B wird die Haut elastischer und wirkt jünger und frischer.

Doch nicht jeder weiß, warum Honig als Haus- und Schönheitsmittel wirkt. Genau um das herauszufinden, haben sich Wissenschaftler mit diesem Thema befasst und Erstaunliches entdeckt. Zum einen enthält Honig antibiotische Wirkstoffe, die gegen diverse Bakterienstämme vorgehen. Und da sich die Medizin im Hinblick auf die Resistenz von Bakterien gegen herkömmliche Antibiotika an einer Grenze angekommen sieht, erweist sich die Erforschung von Honig und dessen möglicher medizinischer Einsatz als natürliches Heilmittel große Chance.

Die wirksamen Bestandteile im Honig

Gemeinsame Studien von Wissenschaftlern aus der Schweiz und aus Wales haben ergeben, dass Honig über viele äußerst wirksame Stoffe verfügt. Besonders wichtig für die Forschung waren hierbei Wasserstoffperoxid, welches den Stoffwechsel der Krankheitserreger stark schädigen kann und Gluconsäure, durch welche ein saures Millieu im Körper erzeugt wird, was die jeweiligen Keime daran hindert, sich zu vermehren. Ein dritter Wirkstoff sind entzündungshemmende Inhibine, wie Flavonoide und Lysozym, hier jedoch wurde noch nicht ausreichend geforscht, um eindeutige Ergebnisse über die Wirkungsweise zu erhalten.

Lesen Sie hier einen interessanten Beitrag zum Thema Honig und Gentechnik.

Konzentrierte Power aus Übersee

Der Manuka-Honig, der bekannte Honig aus Neuseeland, der aus dem Blütennektar der Südseemyrte gewonnen wird und der Jellybush-Honig, der seinen Namen aufgrund seiner geleeartigen Konsistenz erhielt und ebenfalls aus Neuseeland stammt, haben sich als besonders effektiv gegen Krankheitserreger erwiesen. Beide haben eine hohe Konzentration an antibakteriellen Wirkstoffen und wurden schon vor langer Zeit von den Maori, den Ureinwohnern Neuseelands zur Desinfektion und Heilung von Wunden verwendet.

Bild: Image courtesy of Paul / FreeDigitalPhotos.net

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