Zähne verblenden: Veneers vorgestellt

Beim Thema Verblendung geht es in folgendem Artikel nicht wie im ersten Roman der Millennium-Trilogie von Erfolgsautor Stieg Larsson um Mord und dunkle Machenschaften, sondern um ästhetische Zahnheilkunde. Trotzdem sollten Sie weiterlesen – die Geschichte von Veneers, der Verblendung für die Frontzähne, wird früher oder später für die meisten von uns ziemlich spannend, wenn die Morgenstunde kein Gold im Munde zeigen soll.

So setzt der Zahnarzt Veneers ein

Das englischsprachige Wort Veneer ist verwandt mit dem deutschen Furnier. Damit ist seine Funktion sehr gut beschrieben: Es verschönert den Zahn bzw. Zahnersatz wie ein dekoratives Furnier auf einfachem Holz. Da das Veneer in Richtung Zahnfleisch immer dünner wird, ist es nicht störend und selbst mit der Zunge kaum zu ertasten.

Ein häufiger Fall für Zahnverblendungen ist Zahnersatz im Bereich der Frontzähne. Brücken und Kronen werden aus Kostengründen oft aus Metall statt Keramik gefertigt. Bei Backenzähnen ist das nicht weiter schlimm, aber aufblitzendes Gold im sichtbaren Bereich stört die Ästhetik doch erheblich. Hier bietet sich eine Verblendung mit Kunststoff oder Keramik an, wobei Keramik sowohl aus ästhetischen als auch aus funktionellen Gründen die erste Wahl ist. Entweder wird diese Verblendung nur auf der sichtbaren Vorderseite angebracht (vestibuläre Verblendung), oder es kommt eine zahnfarbene Vollverblendung zum Einsatz. Unter https://www.drhorvath.de/ erfahren Sie mehr über hochwertige individuelle Veneers aus Keramik.

Veneers sind aber auch bei natürlichen Zähnen möglich. Oft sind sie nicht bloße Optik, sondern medizinisch sinnvoll. Zähne verblenden hilft zum Beispiel bei abgebrochenen oder zu kurzen Zähnen. Aber auch Verfärbungen durch Nikotin, optisch unschöne Zwischenräume durch kleine Zähne und leichte Zahnfehlstellungen lassen sich durch Verblendungen kaschieren.

Verschiedene Arten von Veneers – und was sie kosten

  • Konventionelle Veneers haben an den dicksten Stellen eine Stärke von etwa einem Millimeter. Der Zahnarzt fertigt einen Gebissabdruck an, die Veneers werden anhand des Abdrucks von Zahntechnikern im Labor gefertigt. Nach einer Kontrolle der Passform werden sie auf den Zahn aufgeklebt. Dazu muss der Zahn angeschliffen werden, es geht also Zahnsubstanz verloren. Die Kosten betragen in Deutschland ca. 900 bis 1.500 Euro pro Zahn. Der Preis hängt nicht nur von Aufwand und Material ab, sondern kann auch regional abweichen.
  • Lumineers tragen diesen Namen, weil sie nur etwa 0,3 Millimeter dick und damit lichtdurchlässig sind. Sie können nur dort eingesetzt werden, wo der darunter liegende Zahn farblich nicht zu stark abweicht. Zur Verblendung von Goldkronen sind sie ungeeignet. Lumineers heißen auch Non-prep-Veneers, weil der Zahn nur chemisch etwas angeraut werden muss. Der Vorteil: Lumineers können später wieder einfach entfernt werden. Außerdem schlägt sich der geringere Aufwand im Preis nieder. Mit 700 bis 1.000 Euro pro Veneer muss der Patient aber dennoch rechnen.
  • Die billigste Lösung sind Sofort-Veneers, auch To-go-Veneers genannt. In nur einer Sitzung fertigt sie der Zahnarzt aus genormten Verblendschalen, die allerdings farblich nicht völlig perfekt zur natürlichen Farbe der Nachbarzähne passen werden. Da die Laborkosten wegfallen, kommt man mit 300 bis 400 Euro pro Blende aus. Ob für das Anpassen Zahnschmelz abgetragen werden muss, ist im Einzelfall zu prüfen.

Veneers nicht nur für Privatpatienten

Die erheblichen Finanzprobleme der umlagefinanzierten gesetzlichen Krankenversicherung haben in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten bereits zu erheblichen Leistungseinschränkungen geführt. Zahnmedizin – und hier vor allem Zahnersatz – ist hart betroffen. Gezahlt werden nur noch Festzuschüsse zur Regelversorgung. Das ist in der Regel die einfachste Behandlung mit dem preisgünstigsten Material. Für Veneers gilt damit: Rein ästhetischer Einsatz wird nicht bezahlt. Bestätigt der Zahnarzt aber eine medizinische Notwendigkeit, kommt die Krankenkasse für Veneers auf. Typische Anwendungsfälle sind:

  • abgebrochene Zähne
  • übermäßige Abnutzung von Zähnen, die deswegen zu kurz sind
  • Absplitterungen an den Ecken der Schneidezähne
  • Defekte im Zahnschmelz

Tipp: Eine private Zahnzusatzversicherung kostet wenig und ist einfach abzuschließen, solange noch keine Behandlung angeraten oder begonnen wurde. Mit einer solchen Versicherung können Kassenpatienten beim Zahnarzt privatärztliche Leistungen in Anspruch nehmen.

Bild: Bigstockphoto.com / Krakenimages.com

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