So wird Innenraumluft gesund und angenehm

Ein gutes Raumklima ist nicht nur eine Frage der Temperatur. Schadstoffe, grober und feiner Staub sowie unangenehme Gerüche können uns den Feierabend zuhause vermiesen und empfindliche Menschen gesundheitlich beeinträchtigen. Kopfschmerz, aber auch lebensbedrohliche Krebs- und Kreislauferkrankungen können durch belastete Luft verursacht werden. Das Umweltbundesamt und die Bundesregierung beschäftigen sich seit vielen Jahren mit diesem Thema. Denn in der Wohnung sollten wir uns ohne Gefahr für unsere Gesundheit aufhalten können. Das gilt umso mehr, seit das Arbeiten in den eigenen vier Wänden für viele Menschen zum Alltag gehört. Einige Ursachen für schlechte Innenraumluft lassen sich sehr einfach beseitigen, für andere gibt es technische Lösungen.

Luftaustausch sicherstellen

Moderne Wohnräume sind viel besser abgedichtet als Altbauten. Das ist gut für die Energieeffizienz, erfordert aber ein darauf abgestimmtes Lüftungsverhalten. Bei gekipptem Fenster wird kaum Luft bewegt. Öffnen Sie also das Fenster komplett (Stoßlüften) und sorgen Sie für Durchzug (Querlüften). Damit werden Schimmelsporen, die durch Raumfeuchtigkeit entstehen, ebenso entfernt wie flüchtige organische Verbindungen und Weichmacher, die aus Stoffen und Möbeln in die Raumluft abgegeben werden. Allerdings besteht das Risiko, dass durch das Lüften belastete Außenluft verstärkt in Wohnräume eindringt. Wer sichergehen will, muss einen Schadstofftest durchführen. Den gibt es zum Selbermachen online oder in der Apotheke, präzisere Ergebnisse liefert ein beauftragtes Labor.

Geruchsquellen identifizieren

Stinkt es gleich nach dem Lüften wieder, suchen Sie nach den Ursachen. Das Trennen von Müll ist eine gute und wichtige Sache, darf aber nicht dazu führen, dass Biomüll, verschmutzte Verpackungen für die gelbe Tonne und Restmüll in unzureichend verschlossenen Behältern vor sich hin müffeln. Auch Abflüsse sind eine typische Quelle unangenehmer Gerüche, weil sich in ihnen diverse Reste sammeln, die miteinander reagieren oder schon allein gären und Gase aufsteigen lassen. In Textilien, die mit der Haut in Kontakt kommen, vermehren sich Bakterien durch Schweiß, Fett und Schuppen. Hier hilft nur regelmäßiges Waschen. Räume, in denen ständig Gerüche entstehen und die sich schlecht lüften lassen, zum Beispiel Küchen und Hauswirtschaftsräume, können mit einem Raumentlüfter ausgestattet werden. Bei spezialisierten Anbietern erhält man einfach zu montierende Abluftsysteme mit Filterwirkung. Die Lunos-Lüftung wird auch mit einer energiesparenden Wärmerückgewinnung angeboten.

Pflanzen als natürliche Luftauffrischer

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, schlechte Gerüche zumindest zu überdecken, zum Beispiel, wenn sich Haustiere in der Wohnung aufhalten. Vorsicht ist bei den beliebten Duftkerzen geboten. Billigprodukte erhöhen durch Ruß die Feinstaubbelastung, und auch die Duft- und Farbstoffe sind nicht unumstritten. Potpourri und Aroma-Diffusoren verdampfen ätherische Öle ohne Verbrennungsvorgang. Chrysanthemen, Einblatt, Friedenslilien, Drachenbaum und Efeu sind beliebte Zimmerpflanzen, die nicht nur für bessere Luftfeuchtigkeit sorgen, sondern auch Schadstoffe aus der Luft binden können. Je größer die Pflanze, desto besser ist die Wirkung. Als Faustregel gilt eine Pflanze pro neun Quadratmeter. Mit der falschen Pflanze können Sie aber mehr Schaden anrichten als Nutzen erzielen: Ist sie mit Pestiziden behandelt, gibt sie zusätzliche Schadstoffe ab. Schimmelsporen am Wurzelwerk und in der Erde sind in der Raumluft schädlich.

Bild: Bigstockphoto.com / Chaay_Tee

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